Fine Kalze und Andi Kranz zeigen es uns
23.05.2012 / 20:12 Uhr — duz
Ein Jahr vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft begaben sich Seraphina Kalze und Andi Kranz vier Wochen lang auf eine Abenteuerreise durch Polen und die Ukraine. Gestern wurde der in Köln lebende Dormagener 44Jahre alt, hatte deshalb in eine Kölner Kneipe eingeladen und präsentierte zusammen mit "Fine" Kalze den super originellen "Fußballfilm".
Lohnt sich ein Besuch in Tschernobyl, nur 100 Kilometer nördlich von Kiew? Wo kann ich dort übernachten? Was isst der Pole und wer wird eigentlich Europameister? Fragen, die bereits 2011 via Facebook, Youtube und zwei aufgestellten Klapptoren täglich beantwortet wurden. Fine Kalze und Andi Kranz reisten mit den sozialen Netzwerken in der Tasche durch Polen und die Ukraine, um zu zeigen "...dass es da ganz bestimmt ganz schön ist." Der Fußball ist zwar wichtig, sagt Weltenbummler Kranz, "aber daneben rücken andere Dinge in den Fokus: Land, Leute und eine ordentliche Portion an Spontanität und Zufall." Über 20 kurze Reportagen haben die beiden produziert und veröffentlicht, darunter auch ein Bericht über das EM-Quartier der deutschen Nationalmannschaft. Und aus dem gesamten Material wurde das gelungene Road-Movie erstellt.
Die freien Journalisten Seraphina Kalze und Andreas Kranz sind nach eigener Einschätzung eher Lebens- denn Medienwissenschaftler. Was sie interessiert, das nehmen sie unter die Lupe. Und von Dingen, über die sie berichten wollen, berichten sie. "Fine" Kalze tut das für die ARD. Im Jugendfunk wird sie auch "Chaosreporterin" genannt, man kennt sie unter "Fine Kamikalze". Ihre ganz eigenen kleinen Reportagen gehen unter anderem beim RBB Radio Fritz, MDR Sputnik oder auch beim SWR Das Ding über den Äther. Beim MDR Fernsehen sieht man sie als Reporterin im Bild. Als Cutter und Kameramann bei Reuters und der RTL Mediengruppe ist Andreas Kranz gewohnt tagesaktuell und schnell - trotzdem führt er kreativ die Kamera auf seine Art und bringt die Bilder später auch zur Einheit zusammen. Natürlich wäre es reinste Verschwendung gewesen, den Musiker und Ex-Kneipier ausschließlich hinter der Kamera zu lassen. So war auch er bei der spannenden Reise durch Polen und die Ukraine im Bild zu sehen.
Erfahrung damit hat er. Er tourte allein mit seiner Kamera 60 Wochen um die Welt und schnitt wöchentlich ein paar Minuten zusammen. Heraus kam sein 90 Minuten langer Reisebericht "Hallo meine lieben Freunde!" Kranz unternahm zudem eine Reise nach Afrika, um den Afrika Cup zu erleben und nach Deutschland mitzubringen. "Black Stars Rising", sein zweiter Film entstand. Mit "Wir zeigen´s euch! Polen und die Ukraine. Ein Jahr vor der Euro" reiste er zum ersten Mal nicht alleine. Das Ergebnis spricht für eine Wiederholung: Die Beiden können sich tatsächlich vorstellen, im nächsten Jahr das Ausrichterland der Fußball-WM 2014 zu besuchen. Die Tour würde dann wohl heißen: "Wir zeigen´s Euch! Brasilien ein Jahr vor der WM." Fotos: Detlev Zenk
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