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Dormagen: Lokale Wirtschaftsnachrichten

Wasser: Stadt und Kreis kooperieren

10.02.2016 / 14:20 Uhr — Dormago

Foto: Dormago Pressefotos Zufrieden über das Vertragswerk, von links: Stefan Stelten, Hans-Jürgen Petrauschke, Erik Lierenfeld und Klemens Diekmann
Zufrieden über das Vertragswerk, von links: Stefan Stelten, Hans-Jürgen Petrauschke, Erik Lierenfeld und Klemens Diekmann
In den Räumen der evd energieversorgung dormagen wurde die Bedeutung des heutigen Pressegesprächs schnell klar: "Je mehr Menschen mit dunklen Anzügen dabei sind umso wichtiger ist der Termin", schmunzelte Erik Lierenfeld. "Mehr als 40 Jahre nach der Kommunalen Neugliederung wächst unser Stadtgebiet nun auch in der Trinkwasserversorgung zusammen", freuten sich der Bürgermeister und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Konkret: Gab es bislang Wasser von den Kreiswerken in den nördlichen und in den übrigen Stadtteilen von der evd, so erhalten ab 2017 alle Dormagener ihr Trinkwasser aus den Brunnen der Kreiswerke im Mühlenbusch. Die evd übernimmt den Vertrieb und ist künftig Ansprechpartner für alle Kunden. Nachdem der Stadtrat im Dezember seine Zustimmung erteilt hatte, wurde das umfangreiche Vertragswerk heute gemeinsam von allen Beteiligten unterschrieben.

"Wir überwinden jetzt die Trennung in den Netzen, weil das sowohl für die Unternehmen als auch die Kunden viele Vorteile bringt", betont evd-Geschäftsführer Klemens Diekmann. Froh war auch sein Kollege Stefan Stelten von den Kreiswerken: "Wir haben ein wichtiges Etappenziel erreicht", lobte er auch Lierenfeld, der "konstruktiv im Sinne der Stadt verhandelt hat." Handeln war zwingend angesagt, denn der Dormagener Energieversorger stand vor hohen Ausgaben: Altersbedingt hätte das Wasserwerk Hackenbroich für bis zu 15 Millionen Euro komplett erneuert werden müssen. Da bot sich das Wasserwerk im Mühlenbusch als Alternative an. Statt bisher 1,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser jährlich stammen künftig die benötigten drei Millionen aus dem Mühlenbusch. Stelten: "Dort gibt es genügend Kapazitäten, um das gesamte Stadtgebiet zu versorgen."

Da die Konzessionsverträge der evd und der Kreiswerke mit der Stadt für die vorhandenen Wasserleitungen ohnehin auslaufen, wurde die Kooperation nun im Zuge der Neuregelung ab dem 1. Januar 2017 vereinbart. Um die technischen Voraussetzungen für den Netz-Zusammenschluss zu schaffen wird zuvor gemeinsam eine fünf Kilometer lange Verbindungsleitung vom Mühlenbusch zu einem Hauptknotenpunkt der evd am Holzweg für circa vier Millionen Euro gebaut. In der Folge der Veränderungen legt die evd ihr Wasserwerk am Tannenbusch still, das Personal wird im Unternehmen an anderer Stelle eingesetzt. Stadt und Kreis sind sich einig: "Eine hervorragende Qualität des Trinkwassers wird bei dieser kostensenkenden Lösung ohne Änderungen im Härtegrad für alle Haushalte im Stadtgebiet gesichert."

"Wir erzielen die wirtschaftlichste Lösung", stellt der Vorsitzende des Aufsichtsrates Heinz Hilgers fest. "Alle Alternativen hätten zu höheren Wasserpreisen geführt und der evd betriebswirtschaftlich nichts gebracht." Eine Erhöhung des Wasserpreises will Klemens Diekmann freilich nicht völlig ausschließen, "sie wird aber in jedem Fall deutlich geringer ausfallen als ohne die neue Kooperation." Die Kölner RheinEnergie, mit 49 Prozent an der evd beteiligt, hat die ein Jahr dauernden Verhandlungen "im Hintergrund positiv begleitet", machte Achim Südmeier deutlich. "Für den Außenauftritt der evd als Partner für alle Bürger ist die getroffene Entscheidung sehr gut."

Zusammen mit den Verträgen über das Trinkwassernetz hat die Stadt ebenso die Konzessionsverträge mit der evd für Strom und Erdgas für die Dauer von 20 Jahren verlängert. In einer bundesweiten Ausschreibung hatte sich nur das eigene Tochterunternehmen beworben. "Für uns ist dies eine sehr wichtige Entscheidung, denn sie sichert die Existenz unseres Unternehmens mit seinen 80 Mitarbeitern", sagt Diekmann. Insgesamt 3,1 Millionen Euro erhält die Stadt jährlich von der evd und den Kreiswerken dafür, dass sie die Flächen für die Leitungsnetze bereitstellt. Die Höhe der Konzessionsabgaben ist gesetzlich geregelt.

So lang sind die Leitungen im Stadtgebiet Dormagen
643 Kilometer ist das Stromnetz in Dormagen lang. Es zählt rund 15.900 Anschlüsse, die 2014 mit 139 Gigawattstunden Strom beliefert wurden. Das Erdgasnetz ist hingegen 176 Kilometer lang und hat rund 7400 Anschlüsse. Die Liefermenge betrug hier 173 Gigawattstunden. In der Wasserversorgung bringen es evd und Kreiswerke gemeinsam auf eine Netzlänge von rund 320 Kilometern und rund 15.000 Gebäudeanschlüsse im Stadtgebiet.

Die bisherige Trennung des Wassernetzes geht noch auf die Zeit vor 1975 zurück, als das ehemalige Amt Nievenheim und die Stadt Zons kein eigenes Wasserwerk errichtet hatten. Die evd hingegen ist historisch aus den 1921 gegründeten Amtswerken Dormagen hervorgegangen. Zu ihrem Versorgungsgebiet gehören Delhoven, Hackenbroich, Rheinfeld, Horrem und die Stadtmitte.
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