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DORMAGO

Es „verschwindet“ wieder eine Stunde

25.03.2017 / 11:11 Uhr — Betreut.de / duz

In dieser Nacht werden mal wieder die Uhren eine Stunde vorgestellt. Die umstrittene Zeitumstellung bedeutet weniger Schlaf – das Aufstehen kann einige Wochen lang erheblich erschwert werden. Insbesondere für Familien mit kleinen Kindern wird es häufig noch schwieriger, den Morgen zu meistern. Wie eine repräsentative Umfrage von Betreut.de unter 518 Müttern ergab, ist der Morgen für 60 Prozent von ihnen ohnehin die stressigste Phase des Tages. Das gilt um so mehr, wenn alle Familienmitglieder übermüdet sind – wie bei der Umstellung auf die Sommerzeit. In den ersten beiden Wochen nach der Zeitumstellung im Frühjahr sind die Auswirkungen am stärksten. Die „verschwundene Stunde“ wirbelt den Biorhythmus durcheinander und macht besonders Kindern zu schaffen.

Betreut.de hat mit Expertin Dr. med. Samia Little Elk, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Somnologin und Inhaberin der Schlafpraxis Berlin, über die Umgewöhnung gesprochen: „Die Zeitumstellung fühlt sich für uns alle an wie ein Jetlag beim Überfliegen einer Zeitzone. Um sich daran zu gewöhnen, braucht es in etwa ein bis zwei Tage. Unseren Kindern hilft es, wenn wir für das Zu-Bett-Gehen feste und verlässliche Rituale haben, die wir einfach im Zuge der Zeitumstellung der neuen Zeit anpassen. Sind die Abläufe wie immer, dann fällt auch den Kindern die einstündige Verschiebung nicht schwer.“ Julia Beck, Chefredakteurin bei Betreut.de, hat zum Thema Zeitumstellung folgende Tipps parat.

1. Zeit sanft verschieben
Damit die Zeitverschiebung von einer Stunde nicht so stark zu Buche schlägt, verteilen Sie sie über mehrere Tage. Das heißt auch: Bringen Sie die Kinder bereits ein, zwei Abende vorher jeweils eine halbe Stunde früher ins Bett. So können sie sich leichter an die neue Zeit gewöhnen.

2. Toben macht müde
Frische Luft und ausreichend Bewegung machen Kinder nicht nur glücklich, sondern auch müde. Das ist in den Tagen der Zeitumstellung besonders wichtig. Sorgen Sie also durch Aktivitäten im Freien dafür, dass die Kinder sich austoben können. Klettern auf dem Spielplatz, eine Exkursion in den Wald, Ballspiel oder Fangen sind körperlich fordernde Aktivitäten, die nicht nur dem Kind dabei helfen, abends eine Stunde eher einzuschlafen. Planen Sie aber trotzdem Zeit zur Entspannung ein, Herumtoben am Abend ist kontraproduktiv.

3. Vorsicht, Mittagsschlaf!
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind an diesen Tagen nicht übermäßig viel Mittagsschlaf hält. Auch, wenn es schwer fällt: Wecken Sie es lieber. Sonst ist es abends nicht mehr müde, schläft zu spät ein und bekommt morgens erst recht Probleme mit dem Aufstehen.

4. Vorbereitung ist alles
Erfahrene Eltern wissen: Was am Vorabend schon erledigt wurde, muss man morgens nicht mehr machen. Wer also den Obstsalat fürs Frühstück schon abends geschnippelt, die Schulbrote schon fertig im Kühlschrank deponiert und die Kleidung für den nächsten Tag schon rausgelegt hat, der kann den Morgen entspannter angehen.

5. Mit Schwung in den Tag
Helligkeit hilft beim Wachwerden. Schalten Sie morgens möglichst viel Licht an – zumindest sofern die Sonne beim Wecken noch nicht scheint. Auch mit Musik kann man schwungvoll in den Tag starten. Vielleicht trällern die Kinder ja sogar mit!

6. Stressfrei zur Arbeit
Versuchen Sie, den morgendlichen Stress zu begrenzen. Vereinbaren Sie mit Ihrem Arbeitgeber – soweit möglich – eine flexible Anfangszeit, Home Office oder warnen Sie Ihre Kollegen vor, dass es eventuell ein paar Minuten später wird als sonst. So bleibt Ihnen auch im Ernstfall der Stress erspart.

7. Ein heißer Tipp für Eltern
Ein starker und richtig leckerer Kaffee macht müde Eltern munter. Und wer dabei gleichzeitig noch ein bisschen Zeit einparen möchte: Statt Zuhause kann man ihn natürlich auch ganz entspannt als Coffee-to-go für den Weg von der Kita zur Arbeit einplanen.

 

Fotoquelle: Betreut.de / Geri Lavrov - Getty Images

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