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DORMAGO

Klarheit über Verteilung von Jodtabletten im Juni

28.03.2017 / 10:38 Uhr — Rhein-Kreis Neuss / bs

Rhein-Kreis Neuss. Das Innenministerium des Landes will im Juni bei einem ausführlichen Informationstermin für die Hauptverwaltungsbeamten und zuständigen Beigeordneten Klarheit schaffen über die Verteilung von Jodtabletten zum Schutz vor den Folgen von Reaktorunfällen. Das geht aus einem Schreiben aus dem Haus von Minister Ralf Jäger an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hervor.

In der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft „Bevölkerungsschutz“ des Landkreistags hat die zuständige Abteilungsleiterin des Ministeriums unterdessen ausgeführt, dass eine Vorverteilung von Jodtabletten nur über die Apotheken erfolgen dürfe, die Informationen über den Kreis der Bezugsberechtigten von den Kommunen und entsprechende Beipackzettel benötigten. Außerdem wie die Expertin darauf hin, dass Jodtabletten auf Grund der Lagerbedingungen in den privaten Haushalten eine Verfallszeit von fünf Jahren haben und danach erneut verteilt werden müssten. Die Nebenwirkungen bei einer zu frühen Einnahme der Medikamente kamen ebenso zur Sprache wie die Tatsache, dass kein anderes Bundesland eine Vorverteilung zulässt.

Im Rhein-Kreis Neuss stand das Thema sowohl in der Bürgermeisterkonferenz als auch im Ausschuss für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz auf der Tagesordnung. Hintergrund sind die umstrittenen Atomkraftwerke Tihange und Doel in Belgien, deren Stilllegung der Kreistag in einer Resolution gefordert hatte (DORMAGO berichtete). Pressefotos