© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 19.04.2024 - 02:18 Uhr

DORMAGO

Neuer Schwerpunkt für Kulturrucksack

01.04.2017 / 0:38 Uhr — Dormago

Dormagen. Nun ist es amtlich: Richteten sich bis jetzt die Angebote des Kulturrucksacks ausschließlich an Kinder und Jugendliche in etlichen Städten Nordrhein-Westfalen, so werden nun alle Generationen einbezogen: Im Zuge der Gespräche zwischen Vertretern der Städte Monheim und Dormagen, die das Projekt seit Jahren erfolgreich durchführen, wurde die weitere Öffnung des Rucksacks besprochen und inzwischen von der zuständigen NRW-Ministerin Christina Kampmann gebilligt. Zunächst allerdings als zweimonatiger Modellversuch - und mit einer auch von den Bürgermeistern Daniel Zimmermann (Monheim) und Erik Lierenfeld (Dormagen) gewollten Schwerpunktsetzung.

Diese hat es freilich in sich. Es geht um Gegenstandskunst im öffentlichen Raum und damit auch um die Absicht, möglichst vielen Menschen einen unmittelbaren Zugang zum kulturellen Leben zu verschaffen. "Ich bin mir sicher, dass wir auf diese Weise viel mehr Interesse an der Kunst wecken können als nur durch Ausstellungen und Inhouse-Veranstaltungen", sagt Lierenfeld, der jetzt auf Einladung seines amerikanischen Amtskollegen Buddy Dyer nach Orlando (Florida) gereist ist, um sich einen vergleichbaren Versuch anzuschauen. Worum geht es? Um den Zuschlag für die Projektteilnahme zu bekommen, hat das Team um Dormagens Kulturdezernentin Tanja Gaspers und Olaf Moll vom städtischen Kulturbüro mit der Unterstützung des Eigenbetriebs in den letzten Wochen an einigen Orten Zeichen gesetzt. Mehr oder weniger schräg gestellt wurden Lampen, Verkehrsschilder oder auch Müllbehälter. "Ich bin gespannt, ob das überhaupt in Dormagen registriert wird. Aber das ist nun eben auch Kunst", betont Moll.

Ähnliche Aktionen sollen in den nächsten Wochen folgen und anschließend von der Jury der D´Art bewertet werden. Sprecher Holger Hagedorn ist gespannt auf die Kreativität der Dormagener. Ordnungsamtsleiter Fredo Schröder warnt derweil davor, den Bogen zu überspannen: "Schilderkunst darf nicht zu Gefährdungen führen. Und mal ehrlich, es ist keine Kunst, Ortseingangsschilder zu entfernen."

An einem Stand im Foyer des BvA-Gymnasiums wollen diverse Kulturexperten an diesem Samstag vor Beginn des Theaterstücks "Der nackte Wahnsinn" ab 19 Uhr den Interessierten das Projekt auch mit einem Video erläutern, das Stadt-Mitarbeiter Jonathan Eisenkrätzer erstellt hat. "Leider kann ich nicht dabei sein, weil wir ab 19 Uhr im TSV Sportcenter gegen Krefeld spielen", sagt der Handballer.

 

Fotoquelle: Dormago

Pressefotos
Schräge Kunst auf dem Parkplatz Unter den Hecken
Schräge Kunst auf dem Parkplatz Unter den Hecken
Bei dieser Schildergestaltung sind viele Beobachter geteilter Meinung
Bei dieser Schildergestaltung sind viele Beobachter geteilter Meinung
Der schräge Müllbehälter sieht zumindest kunstvoll aus
Der schräge Müllbehälter sieht zumindest kunstvoll aus