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DORMAGO

Erster Schritt zum Beethovenquartier

31.05.2017 / 0:41 Uhr — duz

Dormagen. Der berühmte Song "Roll over Beethoven" hat nach der ersten Runde der Bürgerbeteiligung zum künftigen "Beethovenquartier" eine spezielle Bedeutung. Denn ob die nach dem großen Musiker benannte Straße den Verkehr mit Blick auf die zu erwartenden Wohneinheiten bewältigen kann, darüber gibt es auseinandergehende Meinungen. Aber auch bei diesem Thema vermittelte Moderator Jochen Füge geschickt und kündigte an, dass über die tatsächliche Belastung der Beethovenstraße bei der nächsten Zusammenkunft am 12. Juli informiert wird. Selten zuvor gab es eine solch intensive Beteiligung der Bürger schon in einer Phase, in der die gesamte Planung noch völlig offen ist.

Nicht alle Bürger im Kulturhaus hatten denn auch damit gerechnet, dass ihre Anregungen in dieser sehr frühen Phase der Bürgerbeteiligung überhaupt eine Rolle spielen könnten. Aber als sie ihre Chance erkannten, da sprudelten die Vorschläge: Stichworte sind die Erhaltung der Bürgersolaranlage auf dem Realschulgebäude, die Berücksichtigung von "barrierefrei", die Hoffnung auf weiterhin viel Grün im Umfeld oder auch die Parkplatzsituation. Durch die Nähe zum Dormagener Zentrum sowie zum Bahnhof und dem Schulzentrum ist das gesamte Gebiet sehr attraktiv für den Wohnungsbau. "Es wird eine besondere Aufgabe des Verfahrens sein, kreative Lösungen für die Nahtstellen mit der Umgebungsbebauung und den bestehenden Grünflächen zu finden", sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld. Klar ist derweil, dass der Minigolfplatz erhalten bleiben soll. Am Parkplatz an der Robert-Koch-Straße mit der Nutzung durch Anwohner und Hallenbadbesucher will Lierenfeld eben so wenig rütteln wie an den Gärten im Bereich des Max-Reger-Wegs.

Aufmerksam hörten die Vertreter der vier renommierten Planungsbüros zu, die vorab ausgewählt wurden. Sie machen sich jetzt an die Arbeit und stellen ihre ersten städtebaulichen Entwürfe am 12. Juli wiederum in der Kulle vor. Dann tagt auch erstmals das Preisgericht, ohne sich bereits festzulegen. Denn die Bürger haben dann erneut die Möglichkeit, die Vorschläge mit den Planungsteams zu erörtern und Anregungen zu geben. Das Abschlusskolloquium findet am 7. November statt, am Tag danach tagt das Preisgericht zum zweiten und wohl letzten Mal. Für die Teilnehmer wird ein Gesamtbetrag in Höhe von 57.500 Euro netto ausgelobt. Die Aufwandsentschädigung für jeden vollständig eingereichten Beitrag beträgt 9000 Euro. Der "Sieger" bekommt 13.000 Euro, der Zweite 8500 Euro - es sei denn, das Preisgericht kommt zu einem anderen Vorscvhlag. Was später umgesetzt wird, ist eine andere Frage. "Wir haben 2009 einen Wettbewerb in Schwabach gewonnen", sagte der Sprecher des Darmstädter Unternehmens Trojan und Trojan. "Der Plan wird jetzt realisiert."

 

Fotoquelle: Dormago

Pressefotos
Fast hundert Gäste nahmen an der Bürgerbeteiligung zum Beethovenquartier teil
Fast hundert Gäste nahmen an der Bürgerbeteiligung zum Beethovenquartier teil
Der Parkplatz an der Robert-Koch-Straße liegt nicht im direkten Plangebiet
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Die Planer sollen bei ihren Ideen viel Grün im Umfeld der Realschule erhalten
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