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DORMAGO

Rathaus platzt aus allen Nähten

31.05.2017 / 18:00 Uhr — Presseinfo / duz

Dormagen. Mit der Raumsituation im Neuen Rathaus wird sich der städtische Hauptausschuss in seiner Sitzung am 13. Juni befassen. „Im Augenblick platzen wir aus allen Nähten. So haben wir für Auszubildende keine ausreichenden Arbeitsplätze und müssen den Bürgern beispielsweise im Jugendamt zumuten, dass sie Gespräche mit intimen persönlichen Details nicht in vertraulicher Atmosphäre in einem Einzelbüro führen können“, erläutert Bürgermeister Erik Lierenfeld. Hinzu komme, dass im Zuge der Flüchtlingsbetreuung, die durch Landespauschalen finanziert wird, bei der Verwaltung zusätzliche Sozialarbeiter beschäftigt sind. Der Fachbereich Integration wurde ebenfalls wegen der gestiegenen Fallzahl aufgestockt. „Weitere drei Mitarbeiter kommen hinzu, die wir im Rahmen des Landesförderprojekts ‚Einwanderung gestalten‘ für eine verbesserte Integrationsarbeit einsetzen werden“, so Lierenfeld.

Da zudem mehr als die Hälfte der städtischen Mitarbeiter älter als 50 Jahre sind und damit über 250 Beschäftigte in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen, hat die Gemeindeprüfungsanstalt NRW der Verwaltung dringend empfohlen, ihre Ausbildungsbemühungen zu verstärken. „Aber auch hierfür fehlen uns die räumlichen Möglichkeiten und das Technische Rathaus ist ebenfalls voll belegt“, so Lierenfeld.

Die Verwaltung schlägt dem Rat deshalb zwei Alternativen vor, um den Raumbedarf von aktuell zehn Büros zu erfüllen. Die erste Möglichkeit wäre, auf den Ratssaal im Neuen Rathaus künftig zu verzichten. Dort wäre Platz für bis zu zehn Büros mit maximal 12 Arbeitsplätzen. Die Umbaukosten schätzt der zuständige Eigenbetrieb auf 185.000 Euro. Nachteil: Für die Rats- und Ausschusssitzungen müsste die Verwaltung künftig wieder andere Räume wie etwa die Kulturhalle regelmäßig bestuhlen und mit der nötigen Sitzungstechnik versehen. Den Personalaufwand allein dafür schätzt die Verwaltung auf knapp 13.500 Euro jährlich.

Die zweite Möglichkeit wäre, dass die evd ihr Kundencenter im Neuen Rathaus aufgibt und stattdessen ihr Verwaltungsgebäude an der Mathias-Giesen-Straße erweitert. Lierenfeld: „Damit würden wir zwölf Räume für die Mitarbeiter gewinnen, müssten aber im Gegenzug auf die Mieteinnahmen durch die evd verzichten.“ Das städtische Tochterunternehmen stünde einer solchen Lösung offen gegenüber. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Besucher inzwischen doch sehr gezielt kommen“, erklärt Geschäftsführer Klemens Diekmann. Die Kunden würden am evd-Verwaltungsgebäude im Gewerbepark TopWest zudem kostenfreie Parkplätze vorfinden. „Unter dem Strich wäre diese Lösung aus Sicht der Verwaltung vorteilhafter. Die Entscheidung darüber obliegt hier aber dem Rat“, sagt Lierenfeld.

Der Hauptausschuss tagt am Mittwoch, 13. Juni, um 17.30 Uhr im Sitzungssaal des Neuen Rathauses.

 

Fotoquelle: DORMAGO - bs

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Wenn die evd ihr Kundencenter aufgibt, würden für die Verwaltung Büroräume frei
Wenn die evd ihr Kundencenter aufgibt, würden für die Verwaltung Büroräume frei