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DORMAGO

Baumarten müssen zum Mischwald passen

02.11.2017 / 22:18 Uhr — Presseinfo / duz

Knechtsteden. Als Umweltminister Johannes Remmel im Frühjahr in Knechtsteden den „Wald von morgen“ mit Kindern aus Delhoven säte, da machte er auch ein Versprechen: Er kündigte an, in fünf Jahren wieder da zu sein, um erste Erfolge zu betrachten (Dormago berichtete). Das wird er aber nicht als Minister machen können, denn er hat inzwischen eine Nachfolgerin: Heute besuchte Christina Schulze Föcking, NRW-Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, das staatliche Forstrevier Knechtsteden. Sie wollte sich in Dormagen vor Ort aus erster Hand von der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft und vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW über die Vorteile der naturnahen Waldbewirtschaftung informieren. „Standortangepasste Mischwälder sind Risikovorsorge für Forstbetriebe und Waldeigentümer in Zeiten des Klimawandels mit absehbar häufigeren Stürmen und geänderter Niederschlagsverteilung“, stellte sie ähnlich wie ihr Vorgänger fest. „Wichtig ist, dass für die neuen Mischbestände solche Baumarten angebaut werden, die zum jeweiligen Standort passen. Damit das gelingt, erstellt die Landesforstverwaltung zusammen mit Vertretern des Privat- und Kommunalwaldes das neue Waldbaukonzept NRW.“

Das Waldbaukonzept NRW ist ein Umsetzungsschwerpunkt der Klimaanpassungsstrategie Wald NRW. Ziel sei unter anderem, die heimischen Wälder stabiler und anpassungsfähiger werden zu lassen. Bei den dafür verwendeten Laub- und Nadelholzarten stehen heimische Baumarten im Vordergrund. Wichtig sei hierbei, dass die verwendeten Baumarten für den jeweiligen Waldstandort geeignet sind und geeignetes Vermehrungsgut verwendet wird. Eingeführte Baumarten, die sich bereits hier bei uns bewährt haben, wie die aus Nordamerika stammende Douglasie, werden im Waldbaukonzept NWR überwiegend als Mischungsanteile empfohlen.

Das Waldbaukonzept nennt aber nicht nur geeignete Baumarten, es enthält auch die Beschreibungen typischer Mischbestände für bestimmte Standorte und Empfehlungen zu deren Begründung, Pflege und Ernte. Aspekte wie Bewirtschaftungsrundsätze der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft werden beim Waldbaukonzept ebenfalls in geeigneter Form berücksichtigt. Das Waldbaukonzept NRW soll 2018 fertiggestellt sein. Im Anschluss daran sind für Waldeigentümer/Innen Informations- und Schulungsangebote geplant. Pressefotos