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DORMAGO

So kann man bei Duschkosten sparen

09.11.2017 / 1:27 Uhr — Dormago

Dormagen. Wer auf Campingplätzen duschen will, der spürt die Kosten zumeist hautnah: Etwa beim Einwerfen von 20 Cent für eine Minute warmes Wasser. Doch im heimischen Badezimmer sieht das schon deutlich anders aus. Eine Rechnung pro Dusche gibt es nur in Ausnahmefällen. "Zehn Minuten unter 38 Grad vom Durchlauferhitzer erwärmten Wasser zu stehen oder zu sitzen kostet unter dem Strich 1,32 Euro", rechnet Energieberater Thomas Bertram vor. Bei einer vierköpfigen Familie, die in der Regel fünf Mal in der Woche duscht, können so 1300 Euro im Jahr zusammenkommen, sagt Monika Orthmann, Beraterin der Verbraucherzentrale in Dormagen. Mit der Aktion "Dreh auf und spar!" machen die Verbraucherschützer aufmerksam auf konkrete Einsparmöglichkeiten.

Bertram: "Jetzt könnte man natürlich sagen: Dusche seltener, kürzer und kälter, dann sparst du." Die Uhr im Blick zu halten sei grundsätzlich nicht falsch. Aber mit einem Sparduschkopf und den richtigen Einstellungen könne man oft genauso gut und viel bequemer sparen - in Kombination sogar doppelt. Durch einen Sparduschkopf fließen maximal neun Liter Wasser pro Minute statt der üblichen bis zu zwölf Liter. Regenduschen haben sogar Schüttmengen von bis zu 20 Litern. "Das macht natürlich einen Riesenunterschied - halbe Schüttmenge bedeutet oft auch halbe Kosten", erklärte Bertram. Das Duschen bleibe mit Sparduschkopf trotzdem angenehm, weil der Wasserstrahl mit Luft aufgefüllt werde.

Wer sich einen Sparduschkopf zulegen will, der sollte freilich auf das geeignete Modell achten. Auf Kennzeichnungen wie ‚sparsam‘ oder ‚öko‘ sei nicht unbedingt Verlass", macht Bertram deutlich. Nur die Angabe der Liter pro Minute sei wirklich hilfreich. Doch die Schüttmenge sei leider längst nicht immer angegeben. Entscheidend ist die Schüttmenge auch bei bestimmten, oft älteren Durchlauferhitzern. "Diese hydraulisch gesteuerten Geräte funktionieren meist nicht, wenn weniger als acht Liter pro Minute fließen", informiert der Energieberater. Wenn möglich, empfiehlt er deshalb den Umstieg auf elektronische Erhitzer. Diese haben kein Problem mit kleineren Schüttmengen. Weiterer Vorteil: Man kann die gewünschte Duschtemperatur am Gerät genau voreinstellen. "Dann wird Wasser nicht mehr heißer gemacht, als nötig - auch das spart natürlich Energie."

Wer keine andere Möglichkeit hat, der kann durch "Auslitern" feststellen, wieviel Wasser durch den Duschkopf fließt. Die Schüttmenge kann man in drei Schritten messen:
1. Wasserstrahl einstellen - genau wie beim Duschen.
2. Zeit messen - bis ein Zehn-Liter-Eimer gefüllt ist.
3. Rechnen - 600 geteilt durch gemessene Sekunden-Zahl.
Das Ergebnis ist die Schüttmenge in Litern pro Minute.

Ihre eigenen Kosten können Dormagener Haushalte unter Duschrechner ermitteln.

Unter Warmwasser gibt es Tipps und Anleitungen zum Ermitteln des Verbrauchs sowie zum Sparen beim Warmwasser – auch mit Zentralheizungen. Individuelle Empfehlungen gibt die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Dormagen auf der Kölner Straße 126. Termine gibt es unter der örtlichen Rufnummer der Beratungsstelle 02133-2855301, unter 0211-33996555 und auf Energieberatung.

 

Fotoquelle: Dormago

Pressefotos
Monika Orthmann und Thomas Bertram informieren über die aktuelle Aktion der Verbraucherzentrale Dreh auf und spar!
Monika Orthmann und Thomas Bertram informieren über die aktuelle Aktion der Verbraucherzentrale Dreh auf und spar!