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DORMAGO

Groko-Votum: Gerrit Burdag zählte mit in Berlin

04.03.2018 / 17:32 Uhr — Dormago

Berlin / Dormagen. Ein Dormagener war mitten drin und erlebte die international mit Spannung verfolgte Auszählung des Mitgliederentscheids der SPD im Berliner Willy-Brandt-Haus live: Gerrit Burdag, Schriftführer im Vorstand des SPD Stadtverbandes Dormagen, zählte zu den Freiwilligen, die zur nächtlichen Arbeit aus ganz Deutschland angereist waren. Er beobachtete zunächst, wie der DHL-Lastwagen mit den Stimmzetteln unter GSG 9 Schutz eintraf. Um 18.30 Uhr fand die Akkreditierung der Freiwilligen statt, anschließend das "Briefing". Das endete mit einer klaren Ansage: Persönliche Dinge inklusive Handy mussten abgegeben werden - schließlich sollte gewährleistet sein, das nichts vor der offiziellen Pressekonferenz am Sonntag Morgen nach außen dringt.

Um 20.15 Uhr begannen die zehn "Schlitzer" mit der Öffnung der Briefumschläge. Eine Dreiviertelstunde später startete das Sortieren der Stimmen, für das 34 Personen plus zwei Springer verantwortlich waren. Doppelt so viele waren für das Auszählen verantwortlich. Nachdem das am Morgen beendet war trat die zuständige Mandatsprüfungs- und Zählkommission der SPD zusammen, um das amtliche Ergebnis festzustellen. Bundesschatzmeister Dietmar Nietan verkündete es heute Morgen: Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wurde von den Mitgliedern der SPD angenommen. Abgegeben wurden 378.437 Stimmen, das sind 78,39 Prozent. Nach Abzug der ungültigen Stimmen hieß das Ergebnis: 239.604 SPD-Mitglieder (66,02 Prozent) stimmten dem Vertrag und damit der Groko zu, 123.329 (33,98 Prozent) nicht.

"Ich bin stolz auf meine SPD, denn an der Abstimmung haben sich 78 Prozent der SPD-Mitglieder beteiligt und keine Hand voll Delegierter abgestimmt oder ein Herr Lindner alleine entschieden", sagt Carsten Müller, Vorsitzender des Dormagener SPD Stadtverbandes. In zahlreichen Veranstaltungen hatten sich die heimischen Genossinnen und Genossen zunächst mit dem Sondierungspapier und dann auch mit dem Koalitionsvertrag auseinandergesetzt. Müller: "Im fairen Miteinander wurde das Für und Wider einer Fortsetzung der Koalition mit der CDU diskutiert." Nach der verbindlichen Entscheidung gebe es keine Verlierer oder Gewinner: "Es sind weiterhin Befürworter und Gegner dieses Koalitionspapiers", betont der Hackenbroicher. "Die Bedenken sind mit dem Mitgliedervotum nicht vom Tisch. Jetzt gilt es, die Zeilen des Vertrages mit Leben zu füllen." Die Basis der SPD werde den "notwendigen Erneuerungsprozess der SPD mit allen Mitgliedern weiter verfolgen."

Gerrit Burdag ist derweil wieder daheim. Für ihn war es ein spannendes Erlebnis mit interessanten Erkenntnissen. So gab es nicht nur ein Foto mit der Fraktionsvorsitzenden Andrea Nahles sondern auch interessante Gespräche mit Manfred Alex, dem Opa von Juso-Chef Kevin Kühnert...

 

Fotoquelle: privat

Pressefotos
Gerrit Burdag vor dem Willy-Brandt-Haus in Berlin
Gerrit Burdag vor dem Willy-Brandt-Haus in Berlin