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DORMAGO

Integrationsrat hat in diesem Jahr viel vor

06.03.2018 / 12:25 Uhr — Presseinfo Stadt / duz

Dormagen. Die Zukunft der Integrationsräte und die eigenen Ziele im Jahr 2018 waren zentrale Tagesordnungspunkte der ersten Sitzung des Dormagener Integrationsrates in diesem Jahr. Mit einem einstimmig beschlossenen Brief will der Integrationsrat an die Landesregierung appellieren, die bestehenden gesetzlichen Regelungen zu Integrationsräten nicht zu ändern. Zurzeit arbeiten die zuständigen Ministerien an einem Gesetzesentwurf zur Änderung der Gemeindeordnung. Laut Koalitionsvertrag beabsichtigt die Landesregierung, die Kommunen künftig selbst entscheiden zu lassen, ob sie Integrationsräte einrichten oder nicht. Alternativ könnte ein Ratsausschuss die Aufgaben des Integrationsrates übernehmen. Migranten aus Nicht-EU-Ländern würden dann die Möglichkeit politischer Partizipation verlieren, da sie nicht kommunalwahlberechtigt sind.

Erkan Zorlu, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Troisdorf und Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des nordrhein-westfälischen Landesintegrationsrates (LIR), berichtete in der Sitzung über den aktuellen Stand der Gespräche zwischen Landesintegrationsrat und der Landesregierung.

Traditionell beschließt der Integrationsrat in der ersten Sitzung auch seine Ziele für das ganze Jahr, die der Vorsitzende Mehmet Güneysu vorstellte. Ein wichtiges Vorhaben im Jahr 2018 ist die Förderung der Mehrsprachigkeit bei Kindern. Dazu wird die Stadtverwaltung in Kooperation mit dem Integrationsrat am 4. Mai eine Fachtagung „Tür zur Mehrsprachigkeit öffnen“ veranstalten. Das Sommerfest wird am 1. Juli, erstmals auf der Sportanlage des TuS Germania Hackenbroich, und die „Interkulturelle Woche“ vom 23. bis zum 29. September stattfinden. Die jährliche Veranstaltungsreihe soll um einen Kabarettabend in der Kulturhalle bereichert werden. Drei reguläre Sitzungen und vier Informationstreffen bieten allen Interessierten die Möglichkeit, die Arbeit des Integrationsrates regelmäßig zu verfolgen. So will die Migrantenvertretung auch die aktuelle Flüchtlingssituation im Fokus behalten.

Der Integrationsrat ließ sich auch über die „Bildungskoordination für (neu) Zuge-wanderte im Rhein-Kreis Neuss“ informieren. Christiane Rudloff vom Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss berichtete über das seit April 2017 laufende und vorerst für zwei Jahre geplante Projekt. Dessen Ziel ist es, alle Bildungsangebote für Migranten zu erfassen sowie Bedarfe und Lücken festzustellen. Die beteiligten Akteure sollen dabei optimal miteinander vernetzt werden. Eine geplante Internetdatenbank soll ihnen aber auch allen interessierten Migranten eine Übersicht über die bestehenden Angebote geben.

 

Fotoquelle: Dormago

Pressefotos
Das Sommerfest findet in diesem Jahr erstmals auf der Sportanlage in Hackenbroich statt
Das Sommerfest findet in diesem Jahr erstmals auf der Sportanlage in Hackenbroich statt