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DORMAGO

Stadt lässt Schreibers Glasfenster ausbauen

29.06.2018 / 10:22 Uhr — Dormago

Dormagen. Es war ein Aufschrei kulturinteressierter Menschen, nachdem bereits ein Großteil der bedeutenden Glasfenster von Otto Andreas Schreiber im Zuge der Sanierung der BvA-Aula zerstört worden waren. Jetzt reagiert die Stadtverwaltung auf die öffentliche Kritik (Dormago berichtete) und lässt die verbliebenen Fenster ausbauen. Nicht zuletzt auf Vermittlung des früheren BvA-Kunstlehrers Helmut Garritzmann und von SPD-Stadtrat Joachim Fischer werden Sicherung, Transport und Sanierung der übrig gebliebenen Fenster von dem selben Fachunternehmen vorgenommen, das diese 1966 eingebaut hat. „Die genaue Kenntnis der Bauweise ist wichtig, weil beim Ausbau ein nicht unerhebliches Risiko der Beschädigung besteht“, erklärt Kulturdezernentin Tanja Gaspers. Gesichert werden nur die figürlich gestalteten Bereiche.

Nachdem die Kosten für den Erhalt des künstlerischen Gesamtkomplexes ursprünglich auf mindestens 50.000 Euro geschätzt wurden, werden nun lediglich noch rund 7500 Euro benötigt. Diese Ausgaben will die Stadt übernehmen. „Die Spenden, die engagierte Bürger bislang gesammelt haben, sollten aus unserer Sicht dazu genutzt werden, die Glaskunst hier in Dormagen auszustellen und erlebbar zu machen. Wer hat etwas davon, wenn die Elemente eingelagert werden und einstauben?“, fragt der Erste Beigeordnete Robert Krumbein. Die Stadt werde deshalb jetzt das Gespräch mit den Spendern suchen. Nach letztem Stand waren rund 10.000 Euro an Spenden eingegangen. Vor einer weiteren Verwendung der Glasfenster sollen die Glasbilder bei der Forschungsstelle Glaskunst in Mönchengladbach kostenfrei eingelagert werden.

 

Fotoquelle: Dormago-Archiv

Pressefotos
Die übrig gebliebenen Glasfenster von Otto Andreas Schreiber werden jetzt ausgebaut und erhalten
Die übrig gebliebenen Glasfenster von Otto Andreas Schreiber werden jetzt ausgebaut und erhalten