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DORMAGO

Praxisnetz Dormagen verbreitert die Basis

13.07.2018 / 12:36 Uhr — Dr. Norbert Sijben / duz

Das Praxisnetz Dormagen, das mittlerweile 113 haus- und fachärztliche Mitglieder aus Dormagen und Umgebung umfasst, wählte jetzt bei der Vollversammlung turnusgemäß einen neuen Vorstand. Vorsitzender bleibt Dr. Matthias Breise, sein Stellvertreter ist weiterhin Dr. Udo Kratel. Neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Alexandra Hülsdonk für Dr. Ralph Goldschmidt, der nicht mehr kandidierte. Kassenwartin ist nach wie vor Dr. Martina Reimer, auch Marco Pieper gehört dem Vorstand weiterhin als Schriftführer an. Zusätzliche Beisitzer im erweiterten Vorstand sind nun Dr. Kim Goldschmidt, Dr. Thomas Kuhl und Thomas Wonsyld. Der langjährige Pressesprecher Dr. Norbert Sijben erhält Unterstützung von Dr. Bärbel Weber.

Eine wichtige Satzungsänderung wurde in der letzten Amtsperiode nötig: Nunmehr ist auch die Aufnahme von lokalen ärztlich geleiteten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) möglich. MVZ werden seit einigen Jahren zunehmend eingerichtet und beschäftigen oftmals eine größere Zahl von Ärzten als die üblichen Gemeinschaftspraxen. Industrielle Konzerne oder börsennotierte Unternehmen, die MVZ gründen oder aufkaufen und im Wesentlichen ökonomische Interessen verfolgen, können jedoch nicht Mitglieder des Praxisnetzes werden.

Das Praxisnetz setzt sich seit über 18 Jahren für eine optimale Betreuung der Dormagener Patienten ein. Die kollegiale Zusammenarbeit der Ärzteschaft ist eine unabdingbare Voraussetzung, damit die Patienten bei allen akuten und chronischen Erkrankungen eine schnellstmögliche Diagnostik und Therapie erhalten. Fortbildungen und Qualitätszirkel finden regelmäßig statt sowie Koordinationstreffen mit den Ärzten des hiesigen Krankenhauses. Die Organisation und der Umzug der Kassenärztlichen Notfallpraxis ins Krankenhaus ist gelungen - und der Fortbestand bleibt dem Praxisnetz ein sehr wichtiges Anliegen, um auch außerhalb der üblichen Praxiszeiten eine gute Versorgung sicherzustellen, bei der nun niedergelassene Ärzte und Klinikärzte Seite an Seite arbeiten.

Ein wichtiges Thema des ärztlichen Netzwerkes bleibt die ambulante Betreuung Schwerstkranker und Sterbender im häuslichen Milieu. Diese Versorgung wurde in Dormagen modellhaft entwickelt und umfasst neben der allgemeinen (AAPV) auch die spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV). Da soeben die SAPV-Verträge seitens der Krankenkassen zum Jahresende gekündigt wurden, werde sich das Praxisnetz in den nächsten Monaten verstärkt auch gesundheitspolitisch in diesem Sektor engagieren müssen, erklärt der Vorstand. Erheblicher Klärungs- und Regelungsbedarf bestehe auch bei der neuen Datenschutz-Grundverordnung sowie in der so genannten Telematik. Schon jetzt verursachen diese neuen bürokratischen Hürden einen erheblichen zusätzlichen Verwaltungsaufwand in allen Praxen.

Gleichwohl schaut der neue Vorstand zuversichtlich in die Zukunft, da die Basis des Teams um einige engagierte jüngere Ärzte verbreitert und zudem der Anteil der Ärztinnen, die die ambulante Medizin des kommenden Jahrzehnts verstärkt prägen werden, deutlich erhöht wurde. Im November dieses Jahres ist übrigens ein großer Gesundheitstag im Kulturhaus (Kulle) für die Mitarbeiter der Stadt Dormagen mit Beteiligung des Praxisnetzes geplant.

 

Fotoquelle: Praxisnetz

Pressefotos
Der Vorstand des Praxisnetzes, von links: Dr. Udo Kratel, Dr. Martina Reimer, Dr. Norbert Sijben, Dr. Kim Goldschmidt, Dr. Alexandra Hülsdonk, Tim Wonsyld, Dr. Bärbel Weber, Dr. Matthias Breise, Marco Pieper
Der Vorstand des Praxisnetzes, von links: Dr. Udo Kratel, Dr. Martina Reimer, Dr. Norbert Sijben, Dr. Kim Goldschmidt, Dr. Alexandra Hülsdonk, Tim Wonsyld, Dr. Bärbel Weber, Dr. Matthias Breise, Marco Pieper