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DORMAGO

Bayer streicht weltweit 12.000 Arbeitsplätze

30.11.2018 / 1:13 Uhr — Presseinfo / duz

Leverkusen / Dormagen. Einschneidende Maßnahmen gab der Konzern Bayer am Donnerstag bekannt. Demnach werden rund 10 Prozent der weltweit 118.200 Arbeitsplätze bis Ende 2021 wegfallen - "ein signifikanter Teil davon in Deutschland." Vorgesehen ist ein Abbau von rund 900 Arbeitsplätzen in der Forschung bei der Division Pharmaceuticals sowie rund 350 im Zusammenhang mit dem gebauten Faktor-VIII-Betrieb in Wuppertal (der dort nicht genutzt werden soll, weil die Konzentration des Bereiches in Berkeley, USA, erfolgt). Darüber hinaus rund 1100 Arbeitsplätze durch die Neuaufstellung der Organisation bei Consumer Health, rund 4100 bei Crop Science "durch die Integration des akquirierten Agrargeschäfts" und "weitere 5500 bis 6000 bei den übergreifenden Konzern- und Querschnittsfunktionen, Business Services sowie den Länderplattformen." Was dies genau für den Bayer-Standort Dormagen bedeutet, ist noch unklar.

Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter verständigten sich derweil in einer Gemeinsamen Erklärung auf eine neue Vereinbarung zur „Zukunftssicherung Bayer 2025“. Demnach sind betriebsbedingte Kündigungen im Personalverbund der Bayer AG in Deutschland bis Ende 2025 grundsätzlich ausgeschlossen. „Die geplanten Maßnahmen bei Bayer sind ein gravierender Einschnitt für die Kolleginnen und Kollegen“, sagte Oliver Zühlke, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Bayer. „Für uns haben die Sicherung der Beschäftigung und die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze höchste Priorität. Mit der Gemeinsamen Erklärung ist es uns gelungen, dafür gute Voraussetzungen zu schaffen.“ Die Gemeinsame Erklärung soll im 1. Quartal 2019 in eine Gesamtbetriebsvereinbarung überführt werden.

Zum Maßnahmenpaket gehört die Trennung von der Geschäftseinheit Tiergesundheit. Neben der bereits angekündigten Veräußerung der rezeptpflichtigen Dermatologie-Produkte werden zudem in den kommenden Monaten strategische Optionen geprüft, sich von den Bereichen Sonnenschutz (Coppertone) und Fußpflege (Dr. Scholl‘s) zu trennen. Außerdem ist der Standortdienstleister Currenta betroffen: Bayer will seinen 60-prozentigen Anteil veräußern. Nach der Trennung von Covestro stehe die Nutzung der Dienstleistungen von Currenta in keinem Verhältnis mehr zum Besitzanteil von Bayer. Pressefotos