© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 24.04.2024 - 12:05 Uhr

DORMAGO

Kreative Werke für Toleranz und Demokratie

22.01.2019 / 12:12 Uhr — Info Raphaelshaus / bs

„Wenn wir in den letzten Monaten die Nachrichten verfolgen, dann sehen wir oft Szenen von Gewalt gegen vermeintliche Minderheiten, gegen Menschen aus anderen Ländern und gegen Andersgläubige“, stellten die jungen Bewohner und Pädagogen des Raphaelshauses fest. „Es ist Zeit, Flagge zu zeigen und sich zu positionieren für Demokratie und Toleranz!“ Aus diesem Anlass initiierten sie ein Projekt zum Themenfeld Toleranz, Respekt und Demokratie. „Wir waren uns alle einig, dass die Beschäftigung mit diesen Themen aktuell wichtiger ist als je zuvor. Für die Umsetzung gab es keine Vorgaben. Es konnte ein Lied, eine Kollage, ein Theaterstück, ein Bild, eine Aktion oder etwas ganz Anderes sein, dies natürlich je nach Alter der Kinder und Jugendlichen in unseren Gruppierungen“, erklärt Marco Gillrath, Direktor des Raphaelshauses. Gestern wurden in einer kleinen Vernissage die kreativen Ergebnissen des Demokratieprojektes präsentiert. Die Bandbreite reicht von der Auseinandersetzung mit der Situation von Geflüchteten bis hin zu Gewalt, Rassismus und Homophobie im Fußball mit Unterstützung der Stadionakademie des ersten FC Kölns.

Drei der Gruppen entschieden sich beispielsweise für das Thema „Einzigartig gleich“. Der Projekttitel steht für die Grundannahme, dass jeder Mensch unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht und Biographie in seinem Wesen von einer einmaligen schützenswerten Vielfalt geprägt ist. „In einer Zeit, in der politische Hetze, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt, Ressourcenungerechtigkeit, Sexismus und Rassismus eingesetzt werden, um Menschen auf Basis nichtiger äußerlicher Unterschiede - wie ihrer Hautfarbe - gegeneinander aufzuwiegeln, wurde auf gestalterische Weise der Versuch unternommen, das genaue Gegenteil zum Ausdruck zu bringen. „Wir wollten zeigen, dass in einer Demokratie alle Menschen einzigartig gleich sind“, so Gruppenleiter Lukas Tönnesmann. Für das Projekt stand jedem Jungen eine ca. 2 mal 1,20 Meter große Gipsbauplatte zur Verfügung. Auf diese wurde der Umriss des gestaltenden Jugendlichen gezeichnet, welcher anschließend mit einer Stichsäge ausgeschnitten wurde. Anschließend grundierten die Künstler ihre Form weiß und ließen sie trocknen. Danach gestalteten sie ihre Figuren nach ihren Vorstellungen.

Bis Ende Februar sind die Exponate für alle Gruppen, Klassen und Besucher im Haupthaus zu bewundern. Zusätzlich findet eine Ausstellung der Klassenexponate inder Schule statt.

 

Fotoquelle: Raphaelshaus

Pressefotos
Ergebnisse des Demokratieprojektes im Raphaelshaus
Ergebnisse des Demokratieprojektes im Raphaelshaus