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DORMAGO

„Durnomagus“-Überreste vielleicht bald Teil des Weltkulturerbes

11.02.2019 / 16:03 Uhr — Info Stadt / bs

Mitten in der Dormagener Innenstadt gibt es Überreste eines ehemaligen römischen Reiterkastells Durnomagus, das zum Niedergermanischen Limes gehört – und vielleicht gehört der bald zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wie schon der Hadrianswall oder der obergermanische Limes hat auch dieser römische Grenzabschnitt gute Chancen, als Welterbe anerkannt zu werden. Voraussichtlich Anfang 2020 wird ein länderübergreifender entsprechender Antrag gestellt, Mitte März 2021 soll dann eine Entscheidung fallen.

Am Dienstag, 12. März, stellt die Stadtverwaltung dem Kulturausschuss nun ihre Ideen für die Welterbe-Präsentation vor. An der Vorbereitung arbeiten auch viele engagierte Ehrenamtliche, u. a. der Geschichtsverein. „Dormagen ist eine Stadt der Zukunft. Was das reiche römische Erbe mitten im Herzen unserer Innenstadt angeht, sind wir aber ziemlich von gestern – und darauf können wir stolz sein!“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Die Präsentation für die Unesco wird derzeit von einer Projektgruppe der Stadt und des Kreisarchivs vorbereitet. Die Konzeption rückt die Überreste des römischen Reiterkastells in den Mittelpunkt. Denkbar wäre etwa, das Welterbe Reiterkastell künftig im Rahmen einer Multimedia-Darstellung im Historischen Rathaus zu zeigen. „Dort würden wir auch gerne den Eingangsbereich für die Bürgerinnen und Bürger aufwerten“, erklärte Harald Schlimgen, Leiter des Fachbereichs für Bürger- und Ratsangelegenheiten bei der Stadt. „Wir möchten das Welterbe aber auch im Außenbereich deutlich sichtbar werden lassen“, so Schlimgen, der das Projekt bei der Stadt koordiniert. Zum Beispiel durch die lebensgroße Darstellung eines Reitersoldaten auf der Fläche vor der „Römer-Wand“ neben dem Rathaus, die bisher eher ein Schattendasein führt. „Das alles sind Ideen, entscheiden muss jetzt der Kulturausschuss“, so Fachbereichsleiter Schlimgen. Das Ziel und die Hoffnung sei klar: „Dass wir 2021 sagen können: Wir sind Weltkulturerbe.“ Pressefotos