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DORMAGO

Hohe Auszeichnung für Klaus Beer

08.03.2019 / 22:14 Uhr — Dormago

Dormagen. Schon als junger Mann engagierte sich Klaus Beer ehrenamtlich. Jetzt erhielt der inzwischen 83-Jährige das Bundesverdienstkreuz am Bande. Im Beisein von zahlreichen Gästen überreichte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dem Dormagener die besondere Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten und machte deutlich: "Menschen wie Klaus Beer sorgen für ein Freizeitangebot und eine Gemeinschaft, die wir alle nicht missen mögen." Bürgermeister Erik Lierenfeld würdigte Beer als "leuchtendes Vorbild".

1936 im Kreis Bautzen geboren zog Klaus Beer 1954 nach Dormagen. Bis zu seiner Rente 1992 arbeitete der verheiratete Vater von zwei Kindern als Schlosser bei Bayer Dormagen. Sein Herz schlug schon früh für den TSV Bayer Dormagen, insbesondere für die Sportart Turnen. Er leitete die Abteilung und übte den Posten des ehrenamtlichen Geschäftsführers aus. Beer war als Übungsleiter aktiv und organisierte zahlreiche Kinder- und Jugendsportfeste. Im ehemaligen Stadtverband für Leibesübungen und späteren Sport-Verband-Dormagen hatte er mehrere Jahrzehnte das Amt des Spartenleiters Turnen inne und zählte zu den Organisatoren der Sportlerehrung. Vom TSV bekam der gebürtige Sachse die Goldene Verdienstnadel des Vereins, im letzten Jahr wurde Beer zum Ehrenmitglied ernannt. Die Stadt Dormagen belohnte seinen vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz mit der Silbernen Ehrennadel und der Goldenen Münze der Stadt.

In der St. Hubertus-Schützenbruderschaft in Horrem übernahm Beer ebenfalls Verantwortung. Als Mitglied im 2. Jägerzug von 1948 „Us krije se nit unger d´r Dösch“ kümmerte er sich zusammen mit seiner Frau Liesel seit 1979 um die Kinderbelustigung. Mit seiner Begeisterung für das Brauchtum steckte er auch den Nachwuchs an: Mittlerweile beteiligen sich die drei örtlichen Kindergärten sowie die Horremer Christoph-Rensing-Grundschule an der Wahl des Kinder-Schützenkönigspaars. Als Dank für die jahrzehntelange Organisation der Kinderbelustigung übergab die Schützenbruderschaft ihm 2016 die Bronzetafel mit dem Horremer Wappen mit Widmung.

Hans-Jürgen Petrauschke hob hervor, dass Liesel Beer ihren Mann immer in seinem Engagement unterstützt habe. "Sie hat seine vielfältigen Aktivitäten stets nicht nur mitgetragen sondern oft auch selbst mit angepackt." Das Bundesverdienstkreuz sei "die berechtigte Ehrung eines ehrenamtlichen Lebenswerks, auf das Klaus Beer zufrieden und auch stolz zurückblicken“ könne. Er habe viele Akteure des gesellschaftlichen Lebens miteinander vernetzt, als man noch gar nicht von Vernetzung sprach, ging Bürgermeister Erik Lierenfeld auf Beers besondere Weitsicht ein: "Du hast rechtzeitig dafür gesorgt, deine ehrenamtlichen Aufgaben in andere Hände zu übergeben."

Der Geehrte dankte vor allem seiner Frau Liesel und seiner ganzen Familie, die "immer zur Seite stand." Und er richtete ein dickes Dankeschön an den ehemaligen Geschäftsführer des TSV Bayer Dormagen: "Herbert Missalla hat mich vor über 50 Jahren zum Sport gebracht." Der Wunsch von Klaus Beer an die Vertreter aus Politik und Sport: "Vor allem die Kinder und die Jugend müssen unterstützt werden."

 

Fotoquelle: Dormago / duz

Pressefotos
Klaus Beer nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes mit seiner Frau Liesel, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Erik Lierenfeld
Klaus Beer nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes mit seiner Frau Liesel, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Erik Lierenfeld