Sauberhafttag: Rund 15 Tonnen Müll gesammelt
12.03.2019 / 14:13 Uhr — Dormago
Dormagen. Einkaufswagen stehen offenbar hoch im Kurs - nicht nur rund um die verschiedenen Einkaufsmärkte. Beim großen Frühjahrsputz entdeckten die fleißigen SammlerInnen entsprechende Transporthilfen an Stellen, wo sie mit Sicherheit nicht hingehören. Zu den weiteren "Highlights" des Sauberhafttages zählen die Funde eines Gastronomie-Kühlschranks, der Kühlergrill eines Mercedes Geländewagens, diverse Reifen, Batterien, komplette Haustüren, riesige Ölfasser und Matratzen. Nachdem die Veranstalter einige Tage Sorge hatten, ob das gemeinsame Saubermachen mit Blick auf drohenden Regen und Sturm überhaupt stattfinden kann, herrschte beim Fazitziehen Freude über die Zahl der Teilnehmer: "Rund 4400 junge und ältere Menschen aus Dormagen haben wieder mitgemacht", erklärt Rathaus-Koordinator Harald Schlimgen.
Damit waren etwa so viele Müllsammler dabei wie im letzten Jahr, die auch ähnliche Mengen an wildem Unrat zusammentrugen, teilte Andreas Hirschfelder von der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) mit: Die offiziell 14,21 Tonnen waren noch nicht der letzte Stand, inzwischen spricht die Stadt von über 15 Tonnen. Bürgermeister Erik Lierenfeld, der in Horrem unter anderem 76 Kippen mit der Zange eingesammelt hatte, fand es toll, dass wieder so viele Dormagener, darunter Schülerinnen und Schüler aus allen Schulen - bis aufs BvA-Gymnasium - am Sauberhafttag mitmachten. Gleichzeitig war er darüber "erschrocken, wie viele Menschen mit ihrem Müll umgehen und unsere Stadt und Umwelt verdrecken." Den Schmutzfinken müsse das Handwerk gelegt werden. Auch denen, die nicht alles verstanden haben. Lierenfeld: "Es ist gut, wenn Hundefreunde für den Kot ihres Tieres die Tüte verwenden. Wenn sie die gefüllte Tüte dann aber in der Umwelt liegenlassen, macht das wenig Sinn."
Mit einer besonderen Idee warteten die "Nawodos" im Nievenheimer Neubaugebiet 4 auf, informierte Irmgard Rothmann vom DRK. Um gar nicht erst Müll zu erzeugen, hatten sie eigene Teller und Besteck mitgebracht, um einige der insgesamt 591 ausgegebenen Suppenportionen zu genießen. Ebenfalls vorbildlich: Manni Fiedler reinigte rund um die Salvator-Grundschule mit einer eigenen Kehrmaschine.
Fotoquelle: privat
Jochen Pälmer und Reinhard Pahl sammelten wieder kräftig in Nievenheim |