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Dormagen: Lokale Schulnachrichten

Österreich ein Laboratorium für Weltuntergänge

20.03.2018 / 11:59 Uhr — Britta Flamm / duz

Foto: Leibniz Pressefotos Paula Iven, Maria Rüßmann, Sarah Hoss und Can Wille auf der Bühne
Paula Iven, Maria Rüßmann, Sarah Hoss und Can Wille auf der Bühne
Hackenbroich. Die Theatergruppe am Leibniz-Gymnasium ist immer für eine Überraschung gut. Diesmal mit einer nahezu werkgetreuen Inszenierung von Ödön v. Horwarths boshaft-traurigem „Volksstück“ Geschichten aus dem Wiener Wald. Dieses 1931 uraufgeführte Werk zeigt Österreich als „Laboratorium für Weltuntergänge“. Nicole Kassankes Regie arbeitet unmissverständlich heraus, was das Land in der Zwischenkriegszeit ausmacht: Ein grenzenloser Egoismus hat sich - befeuert durch die Wirtschaftskrise - breitgemacht. Was der Aktualität des Stücks zugute kommt.

Im Mittelpunkt: Marianne. Ihr Vater, der „Zauberkönig“, der Puppen repariert, will sie mit einem tumben Metzger verheiraten. Aber sie läuft mit dem armen, verschuldeten Alfred (stark als knallharter Lebenskünstler: Can Wille) davon. Marianne hat gar nicht vor gegen die Machtverhältnisse einer verlogenen Gesellschaft zu rebellieren. Sie gehorcht einfach ihrem Herzen. Aber schon dadurch bringt sie alles durcheinander, denn auch in der Liebe wird kalt bilanziert und auf eigenen Vorteil geachtet. Einzig die wohlhabende Valerie (in ihrer Widersprüchlichkeit zwischen Gefühl und Kalkül hervorragend gespielt von Sarah Hoss) kann es sich leisten, Gefühle zu haben: Sie ist nämlich reich.

Das gemeinsame Kind von Marianne und Alfred wird zur Großmutter aufs Land gegeben. Auch die ist der Meinung: „Menschliche Beziehungen finden erst statt, wenn man etwas voneinander hat!“ Das Kind lässt sie daher später umkommen. Marianne wird durch den mittellosen Alfred in einer Tanzshow zum Geldverdienst genötigt. Der Skandal bei der zufälligen Entdeckung dieser angeblich anrüchigen Tätigkeit trifft den Vater schwer. Marianne kämpft weiter. Ihre Vitalität (bedrängend intensiv von Paula Iven verkörpert), die sie davor bewahrt, bloßes Opfer zu werden, verhindert aber nicht die böse Schlusspointe des Stücks: Der Liebe des Metzgers „entgeht“ sie nämlich trotzdem nicht. Für die überzeugend bedrückende Darstellung einer Welt, die „Leidenschaften für etwas … Ungesundes hält“ gab es lebhaften Beifall.
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