Dormagen: Lokale Wirtschaftsnachrichten

Flohmärkte: Zusammenarbeit statt Konfrontation

20.02.2019 / 14:24 Uhr — Presseinfo / duz

Horrem. Das Thema Sonntagsflohmärkte im Top-West-Gebiet erhitzte schon mal die Gemüter. Jetzt scheint der Konflikt vom Tisch zu sein: In mehreren Gesprächen zwischen City-Offensive Dormagen (CiDo), IG Top-West, Hit-Markt und Veranstalter Junge-Märkte wurden diverse Regelungen vereinbart, heißt es in einer Pressemitteilung von CiDo-Chef Guido Schenk. So wolle die Firma Junge Märkte alle Anstrengungen unternehmen, den Gebrauchtwarenanteil bei den Trödelmärkten weiter zu erhöhen. Parallelveranstaltungen zu City-Terminen sollen durch Terminverschiebungen in Abstimmung mit der genehmigenden Behörde und den beiden Parteien vermieden werden. Das wird auch schon konkret umgesetzt: Der für den 5. Mai geplante Flohmarkt am Sonntag des Frühlingsfestes wird auf den 1. Mai vorerlegt.

Junge Märkte will künftig die Arbeit der CiDo in der City jährlich mit einem mittleren vierstelligen Betrag organisatorisch und finanziell unterstützen. Darüber hinaus werden der Hit-Markt und Junge Märkte Mitglied in der CiDo. Der HIT wird nach dem Austritt vor geraumer Zeit auch wieder der IG Top West beitreten. Im Gegenzug könne Junge Märkte in diesem Jahr wieder elf Flohmärkte veranstalten. Ab dem Jahr 2020 würden bei gleichem Kooperationskonzept monatliche Trödelmärkte am Hit-Markt stattfinden.

„Wir wissen, dass viele Menschen gerne auf die Hit-Trödelmärkte gehen und gegen den Verkauf von gebrauchten Schätzchen aus dem Keller hat auch keiner etwas. Das Problem für die Innenstadt ist der hohe Anteil an zentrenrelevanten Artikeln wie Kleidung und Drogeriewaren“, erklärt Schenk. Da nach der jetzigen Rechtslage zwölf Termine im Jahr nicht angreifbar seien, setze man auf Zusammenarbeit. „Junge-Märkte kann mit ihrer Marktmacht und Logistik uns vielfach helfen, das reicht von der günstigen Beschaffung von Toilettenwagen bis zur Aufstellung kompletter Bühnenprogramme“, betont Schenk. Auch HIT-Leiter Thomas Dümmer freut sich über die Einigung: „Seit über 30 Jahren gehören die Trödelmärkte zu Top-West. Mit dieser Lösung sind wir auch für die Zukunft gut aufgestellt.“ Zumal jetzt die Meinungsverschiedenheiten mit der IG Top-West ausgeräumt seien und der Hit-Markt auch wieder an den verkaufsoffenen Sonntagen teilnehmen werde.

Der geschäftsführende Gesellschafter Tom Virt von Junge Märkte begrüßt die Lösung ebenfalls: „Grade durch den stetig steigenden Onlinehandel und dem damit erhöhten Druck auf die Innenstadt und unsere Trödelmärkte halten wir eine faire Kooperation für deutlich zielführender als Konfrontation. Wir müssen gemeinsam an erfolgreichen und interessanten Veranstaltungskonzepten arbeiten, um den Besuchern der Innenstadt und unserer Trödelmärkte weiterhin ein unvergessliches Einkaufserlebnis zu bieten.“ Auch bei der IG Top West hat es einen Sinneswandel gegeben. Für den Vorsitzenden Norbert Heinen sind die Flohmärkte mittlerweile eine Bereicherung für das Gewerbegebiet: „Sie bringen viele Menschen aus dem Umland nach Top-West, die dann vielleicht auch an einem Werktag wiederkommen, um unser leistungsfähiges Angebot zu nutzen.“ Eine weiterer Effekt der ausgehandelten Kompromisslösung, die per Handschlag besiegelt wurde: Alle Beteiligten wollen den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen und sich künftig mindestens zweimal im Jahr treffen, um gemeinsam an der Optimierung ihrer Veranstaltungen zu arbeiten.

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