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Erste Stellungnahmen zum CDU-Austritt von drei Ratsmitgliedern

22.03.2024 / 18:08 Uhr — Redaktion Dormago

Pressefotos
Foto: CDU Dormagen Traten aus der CDU aus, von links: Carola Westerheide, Cordula Krücken und Elke Wölm
Traten aus der CDU aus, von links: Carola Westerheide, Cordula Krücken und Elke Wölm
Nachdem die drei Ratsfrauen Cordula Krücken, Elke Wölm und Carola Westerheide mit ihrem Austritt aus der CDU heute Morgen für eine handfeste politische Überraschung gesorgt haben, gibt es auf Nachfrage von DORMAGO erste Stellungnahmen. „Ich finde es persönlich sehr bedauerlich, dass drei Frauen die Partei verlassen, die zum Teil über viele Jahre ein fester Bestandteil unserer Arbeit in der Partei und der Ratsfraktion gewesen sind. Ich bedanke mich für die gemeinsame Zeit und wünsche für den weiteren politischen Weg alles Gute“, erklärt die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Anissa Saysay, die offenbar von dem Austritt völlig überrascht wurde. Auf der Homepage der CDU Dormagen gehört das Frauen-Trio weiterhin zur 12-köpfigen Fraktion.

„Ich gehe davon aus, dass die drei nun auch den Weg frei machen für eine Neubesetzung in der CDU-Fraktion. Wir erhalten hiermit die Möglichkeit durch neue Personen neue Impulse auch in der Fraktion zu setzen. Die ersten Gespräche hierzu haben wir bereits terminiert“, so Saysay weiter. Dass es so kommen wird, ist allerdings unwahrscheinlich, denn - wie Carola Westerheide in einem Telefonat DORMAGO erneut bestätigte – wollen die drei Ratsfrauen ihr Mandat bis zu den Kommunalwahlen im Herbst 2025 behalten.

Wie Westerheide bestätigt CDU-Fraktionsvorsitzender Kai Weber gegenüber DORMAGO, dass die Zusammenarbeit der Fraktion mit den drei Ratsfrauen vertrauensvoll und gut gewesen ist. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Die verbleibenden acht männlichen Ratsmitglieder der CDU plus Anissa Saysay müssten sich nun aber, da sich an den Aufgabenstellungen und Terminen für die Fraktion nichts ändere, auf Mehrarbeit einstellen. In der Zusammenarbeit mit den anderen rechtsstaatlichen Fraktionen bliebe ebenfalls alles beim Alten. Mit ihnen will man weiterhin auf gute Ergebnisse für Dormagen hinarbeiten.

Weber bedauert das Zerwürfnis zwischen Fraktion und Stadtverbandsvorstand, das nun in dem Parteiaustritt der drei Christdemokratinnen gipfelte. In diesem Zusammenhang wirft er dem Stadtverband auch vor, auf die vorhandene politische und fachliche Expertise der Ratsfraktion zu verzichten: „Eine Zusammenarbeit zwischen Fraktion und Stadtverbandsvorstand wird von Seiten des Stadtverbandsvorstandes nicht gewünscht und findet auch nicht statt.“ Ob es für Fraktion und Stadtverband einen gemeinsamen Weg aus den Streitigkeiten gibt, um sich wieder voll und ganz auf die politische Arbeit zu konzentrieren, scheint mehr als fraglich. Nach wie vor erklären beide Seiten, dass die jeweils andere Gesprächsangebote nicht wahrnehmen wolle.

Westerheide, Krücken und Wölm könnten nun eine eigene Fraktion im Dormagener Stadtrat bilden. Westerheide legt sich dazu aktuell erst einmal nicht fest. Die nunmehr parteilosen Ratsmitglieder seien nach allen Seiten hin offen, suchen zunächst den Austausch und wollen dann eine Entscheidung über ihr weiteres Vorgehen treffen.
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