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Flaute am Fachkräftemarkt: „Retten Best Ager die Arbeitswelt?“

31.05.2023 / 19:16 Uhr — Medieninfo / bs

Pressefotos Vielen Unternehmen in Deutschland fehlt es an qualifiziertem Personal. Dass Ausbildung, Zuwanderung und Weiterbildung essentiell sind, um langfristig den Arbeitsmarkt zu sättigen, steht außer Frage. Das Problem nicht lösen, aber Linderung verschaffen könnten jetzt schon Best Ager: Erfahrene und agile Kräfte in ihren Branchen, die sich bereits im (Vor-)Ruhestand befinden, ihre Expertise und Tatkraft aber gerne weiterhin einbringen möchten - als Honorarkraft in befristeten Projekten, Mini-Jobber oder in anderen vergüteten Konstellationen, im erlernten Beruf oder auf neuen Feldern. „Am Übergang von Schule und Beruf ist die SWD mit der Ausbildungsmesse ,Jobkomm – Date your job‘ seit Jahren erfolgreich aktiv. Jetzt wollen wir ausloten, ob nicht nur am Anfang, sondern auch auf der Zielgeraden des Berufslebens Potenziale hier am Standort stecken, die wir heben können“, führt Franziska Gräfe vom Fachkräfteservice der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) aus. Einige Unternehmen in Dormagen jedenfalls haben die wertvolle Ressource schon erkannt und beschäftigen erfolgreich Best Ager. „Die Bandbreite reicht von der Bauleitung über Techniker und Bürotätigkeiten bis hin zur Immobilienvermittlung oder zum Controlling“, weiß Wirtschaftsförderin Lidia Wygasch-Bierling (SWD).

Können solche Modelle Schule machen? Darüber will das Standortbündnis Lokale Allianz Dormagen diskutieren und informieren bei einem Info-Abend am Donnerstag, 15. Juni, um 18 Uhr, in der Kulturhalle an der Langemarkstraße. Unter dem Motto „Flaute am Fachkräftemarkt – Retten Best Ager die Arbeitswelt?“ sind interessierte Unternehmen und für neue Arbeitserfahrungen offene Menschen im Rentenbezug eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dormagener Unternehmer werden aus ihrer Erfahrung berichten, ebenso Fachkräfte, die auch im Rentenalter noch beruflich aktiv sind. Was es formell für beide Seiten eines solchen Beschäftigungsverhältnisses zu beachten gilt, erläutert unter anderem der Dormagener Arbeitsrechtler Alexander Wilsing. Die Bundesagentur für Arbeit wird mit Experten für die Berufsberatung im Erwerbsleben vor Ort sein.

Umfrage: Jeder fünfte Betrieb in Dormagen stark vom Fachkräftemangel betroffen

Dormagen macht auf der bundesdeutschen Landkarte des Fachkräftemangels keine Ausnahme. Das belegen die Ergebnisse einer stadtweiten Unternehmensbefragung, die die SWD im März angestoßen hat. „Rund 70 Prozent der Teilnehmer, insbesondere Kleinbetriebe aus dem Handwerk, nennen den Fachkräftemangel als drängendes Problem für ihren Geschäftsablauf“, berichtet SWD-Geschäftsführer Michael Bison. Jeder dritte Betrieb, der Auskunft gab, bezeichnete sich als stark, jeder fünfte sogar als sehr stark davon betroffen. Ein ähnliches Bild zeigt der Blick auf die Industrie und Dienstleister in deren Umfeld. „Aus- und Weiterbildung bleiben die wichtigsten Schlüssel zur Zukunftssicherung unserer Branche, und gerade dort können erfahrene Kräfte ihre Expertise weitergeben“, so die Einschätzung von Martin Voigt, Leiter Politik- und Bürgerdialog der CURRENTA, die sich in der Lokalen Allianz engagiert.

Das Standortbündnis ist gerade unter das Dach des Stadtmarketingvereins Initiative Dormagen gerückt, der sich für gute Wohn- und Arbeitsbedingungen in Dormagen engagiert. „Unsere Stadt braucht stabile und gesunde Wirtschaftsunternehmen, die wiederum brauchen gute Arbeitskräfte. Wir unterstützen diesen Ansatz der Fachkräftesicherung daher voll und ganz“, so Marc Röhrkasten, Vorsitzender der Initiative Dormagen.
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