Dormagen: Lokale Sportnachrichten
Säbel-Weltcup: Wieder russischer Doppelsieg
10.12.2017 / 22:52 Uhr — Dormago
Foto: Heinz Zaunbrecher
Pressefotos
Der entscheidende Treffer von Weltcup-Sieger Anatoliy Kostenko gegen Eliott Bibi
Der Freudenschrei von Siegerin Evgenia Podpaskova
Die Siegerehrung, oben von links: Eliott Bibi (2.), Anatoliy Kostenko (1.), Maxime Pianfetti, Mark Stepanov (beide 3.), unten: Beatrice Dalla Vecchia, Evgenia Podpaskova, Alina Mikhailova, Maia Chamberlain
Die jungen Fechter des TSV Bayer Dormagen bildeten für die Fechter dieses Spalier
Dormagen. Wie vor einem Jahr erklang zweimal die russische Nationalhymne nach den Entscheidungen bei der 43. Auflage des Junioren-Weltcups "Preis der Chemiestadt" im TSV Bayer Sportcenter. Ganz oben auf dem Podest standen Anatoliy Kostenko und seine Landsfrau Evgenia Podpaskova, die sich 2016 noch mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste. Für die SäbelfechterInnen des TSV Bayer Dormagen stand der Rekord-Weltcup mit insgesamt 307 Aktiven aus 30 Nationen mehr unter der Überschrift "Erfahrung sammeln". Raoul Bonah landete nach der 7:15-Niederlage gegen den späteren Dritten Mark Stepanov als bester Deutscher auf Rang 19. Für Larissa Eifler reichte es nach Platz 14 im letzten Jahr diesmal nur zum 26. Rang. Besser waren die Fechterinnen vom FC Würth Künzelsau: Julika Funke wurde nach der 11:15-Niederlage im Viertelfinale gegen Podpaskova Fünfte; Madeleine Becker 16.Der entscheidende Treffer von Weltcup-Sieger Anatoliy Kostenko gegen Eliott Bibi
Der Freudenschrei von Siegerin Evgenia Podpaskova
Die Siegerehrung, oben von links: Eliott Bibi (2.), Anatoliy Kostenko (1.), Maxime Pianfetti, Mark Stepanov (beide 3.), unten: Beatrice Dalla Vecchia, Evgenia Podpaskova, Alina Mikhailova, Maia Chamberlain
Die jungen Fechter des TSV Bayer Dormagen bildeten für die Fechter dieses Spalier
Vor den abschließenden sechs Gefechten hatte der TSV Bayer Dormagen etliche Vertreter aus Sport und Gesellschaft eingeladen. Dabei entlockte Thomas Kempen Fecht-Koordinator Olaf Kawald und Ex-Team-Weltmeister Matyas Szabo manch interessantes Detail aus dem Fechtalltag und der Zusammenarbeit mit diversen Organisationen und Personen. Warum wieder keine Deutschen den Sprung unter die letzten Vier schafften, machte Bundestrainer Vilmos deutlich: "Der Nachwuchs aus Russland, Frankreich und Italien ist aktuell einen Schritt weiter als wir. Aber wir haben auch hoffnungsvolle Talente." Und immerhin begleiteten mit Tom Möller und Alexander Schiffers zwei Offizielle die Gefechte als Kampfrichter.
Selbst deutliche Führungen konnten bei mehreren Gefechten noch gedreht werden. So auch das Halbfinale zwischen dem Franzosen Eliott Bibi und dem Russen Mark Stepanov, der bereits 8:2 und 13:8 vorne lag. Doch Bibi drehte auf und zog mit dem 15:14 ins Finale ein. In dem setzte sich Anatoliy Kostenko, die Nummer Drei der U20 Weltrangliste, allerdings mit 15:13 durch. Auch die jungen Frauen erlebten das Comeback im Halbfinale: Evgenia Podpaskova behauptete sich nach einem höheren Rückstand noch mit 15:14 gegen ihre Teamkameradin Alina Mikhailova und ließ der Italienerin Beatrice Dalla Vecchia im letzten Gefecht mit 15:11 keine Chance.
Je nach Alter und Erfahrung konnten einige TSV-Fechter angesichts des Top-Teilnehmerfelds mit dem Sprung in die TOP 64 zufrieden sein. Das gelang neben Raoul Bonah auch Bas Wennemar (48.) und Tim Nalewaja (62.) sowie nach Larissa Eifler ebenfalls Katharina Peter (38.) und Emily Kurth auf Rang 44. "Natürlich hätten wir uns eine Dormagenerin oder einen Dormagener unter den Top 8 gewünscht. Larissa und Raoul hatten das Pech, ausgerechnet hier im Sportcenter ihr bisher schwächstes Saisonresultat zu erzielen. Mit jeweils drei Fechterinnen und Fechtern im Tableau der besten 64 kann man aber insgesamt zufrieden sein. Besonders wenn ich mir die Leistungsdichte in diesem Jahr anschaue“, resümierte Olaf Kawald, der sich bei allen Helferinnen und Helfern für die "traditionell phantastische" Organisation bedankte.
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